Verkehrssicherungspflicht leichter erfüllen – Rechtsstreitigkeiten vermeiden

Unfälle, die sich aufgrund von Straßenschäden oder mangelhaften Baustellenabsicherung ereignen, können schnell zu Schadensersatzansprüchen gegenüber der kommunalen Verwaltung nach §§ 823 BGB führen. Denn im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht ist der, der eine Straße unterhält, dazu verpflichtet, notwendige und zumutbare Vorkehrungen zu treffen, Gefahrenquellen zu beseitigen. Dabei ist es nicht leicht, jede Straße tagtäglich im Blick zu halten und Schäden umgehend zu erkennen.

Zur Prävention von Unfällen und daraus folgenden Rechtsstreitigkeiten lassen sich über das Meldeportal gefahrenstellen.de Schäden durch Hinweise aus der Bevölkerung schneller aufdecken, sodass vorbeugende Maßnahmen getroffen werden können.

Verkehrsteilnehmende aus ganz Deutschland – egal ob per Rad, zu Fuß oder motorisiert unterwegs – melden über die Website und App von gefahrenstellen.de ihnen bekannte Gefahrenbereiche im Straßenverkehr proaktiv mit wenigen Klicks. Die Meldekategorien enthalten dabei typische Mängel wie Schlagloch, beschädigtes Schild, defekte Ampel oder Beleuchtung, Glätte, die im Sinne der Verkehrssicherungspflicht schnell zu beseitigen sind. Optional können die Meldekategorien als Mängelmelder für Mängel außerhalb von Straßen und Wegen erweitert werden. Die Karte kann individuell angepasst und auf der kommunalen Website eingebettet werden.

Cloudbasiertes Pro-Portal zur Bearbeitung der Meldungen

Kommunale Verwaltungen können die eingehenden Meldungen im zugangsbeschränkten Pro-Portal von gefahrenstellen.de bearbeiten und als erledigt markieren. Über die Filterfunktion kann nach Mängelkategorien gefiltert und Bearbeiter zugewiesen werden. Mit der E-Mail-Funktion können die Informationen aus der Meldung an den zuständigen Facharbeiter innerhalb oder außerhalb der Verwaltung ganz einfach weitergeleitet werden. Dieser kann durch Beantwortung der E-Mail die Erledigung der Aufgabe zurückmelden.

Bearbeitungsfunktionen im Überblick:

  • Meldungs-Status ändern (nur intern sichtbar)
  • Erledigte Meldungen ausblenden
  • Filter anlegen, speichern und abonnieren
  • Bearbeiter zuweisen
  • Interne Vermerke erstellen
  • E-Mails aus dem System heraus versenden
  • Öffentliche Kommentare posten

Unfallhäufungsstellen im Blick behalten

Leider lassen sich nicht alle Gefahrenstellen im Straßenverkehr kurzfristig im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht beheben. Manche Straßen sind schon länger als Unfallhäufungsstelle bekannt oder zeigen bereits ein auffälliges Unfallgeschehen. Dank der automatisierten Verkehrssicherheitsanalysen werden die Meldungen mit weiteren Datenquellen wie amtlichen Unfalldaten und Impulsdaten (sicherheitskritische Bewegungsdaten aus Autos und Smartphones) zusammengeführt und gewichtet. Mittels einer innovativen, wissenschaftlich fundierten Methodik wird daraus ein so genannter „Gefahrenscore“ pro Straßenabschnitt berechnet. Dieser Gefahrenscore sowie die weiteren Detailinformationen helfen bei der Beurteilung der Gefahrenlage und geben Hinweise auf die Gefahrenstellenbeseitigung.

Folgende Funktionen stehen hierfür zur Verfügung:

  • Anzeige und Filterung des Gefahrenscores nach Datenquellen
  • Anzeige und Filterung von Destatis Unfalldaten nach Jahren, Art der Verkehrsteilnahme, usw.
  • Anzeige eines Frühindikators (Stellen mit einem hohen Score bei den User- und Impulsdaten)
  • Anzeige der Gefahrenstellen mit den meisten Userinteraktionen
  • Export der Daten als Excel-Liste oder pdf-Dokument