Wegeunfälle – wenn der Weg zur Arbeit gefährlicher ist als die Arbeit selbst

Arbeitsausfall durch arbeitsunfähige Mitarbeiter kommt viele Unternehmen teuer zu stehen – Untersuchungen zufolge sind Arbeitsausfälle durch so genannte Wegeunfälle für Arbeitgeber sogar teurer als solche, die durch Arbeitsunfälle entstehen. Höchste Zeit für Firmen also, nicht nur auf die Sicherheit innerhalb des Unternehmens zu achten, sondern auch für die eigenen Mitarbeiter die Risiken und Gefahrenstellen auf dem Weg zur Arbeitsstelle zu minimieren.

Arbeitsunfälle im Straßenverkehr oder Dienstwegeunfälle (z.B. bei Dienstreisen oder Fahrten zum Kunden) ereignen sich bei der Arbeit bzw. stehen hierzu im direkten Bezug. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei einem Wegeunfall um einen Unfall, der auf dem Weg von der Wohnung zur Arbeit oder auf dem Heimweg passiert. Während die direkten gesundheitlichen Kosten in so einem Fall in der Regel von der gesetzlichen Unfallversicherung  / Berufsgenossenschaft übernommen werden, sind für die betroffenen Firmen oft die schwerwiegenderen Folgen eines Wegeunfalls der meist längerfristige Arbeitsausfall eines Mitarbeiters. Bei rund 187.000 Wegeunfällen bundesweit im Jahr 2019 treten solche Fälle häufiger auf, als man möglicherweise annimmt. Über 300 Wegeunfälle endeten 2019 sogar tödlich.

Gründe für Wegeunfälle

Naturgemäß gelten die Stoßzeiten beim Arbeitsweg morgens von 6 bis 8 Uhr als besonders gefährlich, zudem passieren montags mehr Unfälle als an den übrigen Wochentagen, so eine BG-Untersuchung. Gefährlicher ist dabei statistisch gesehen der Hinweg gegenüber dem Rückweg. Die Ursachen für Unfälle auf dem Weg zur Arbeit sind vielfältig: Insbesondere Stress, Unachtsamkeit und schlechte Sichtverhältnisse gelten als Gefahrenquellen.

Als typische Gefahrenstellen bei Wegeunfällen haben sich die folgenden Faktoren herauskristallisiert: Unübersichtliche Kreuzungen, Abbiegevorgänge, dichtes Auffahren und Stau sowie insbesondere Ablenkungen bspw. durch das Handy. Grundsätzlich ist auch das Fehlverhalten der Fahrzeugführer ein entscheidender Punkt. Auch schlechte Sicht bzw. Sichtbarkeit sind nicht zu vernachlässigen: Gerade in der dunklen Jahreszeit und bei entsprechenden Witterungsverhältnissen sollten die Verkehrsteilnehmer nicht nur gut sichtbar, sondern auch vorsichtig und konzentriert sein. Traurigerweise ist auch Alkohol am Steuer immer wieder Grund für Wegeunfälle.

Wege zur Arbeit sicherer machen

Wenn Mitarbeiter in Folge von Wegeunfällen für die Arbeit ausfallen, hat dies für Unternehmen oftmals gravierende finanzielle Folgen. Deshalb hat in vielen Firmen bereits ein Umdenken begonnen hin zu präventivem Handeln bei Gefahrenstellen auf dem Weg zur Arbeit. Entscheidend ist dabei, im ersten Schritt die Mitarbeiter für mögliche Gefahren auf dem Weg zum Arbeitsplatz zu sensibilisieren. Dabei geht es zuerst um reine Informationsvermittlung: Zum einen, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter während der Anreise zu schärfen, zum anderen um konkrete Gefahrenstellen auf dem Weg zu identifizieren und beachten oder gar zu beseitigen.

Prävention – was Arbeitgeber jetzt tun können (und sollten)

Der nächste Schritt sind ganz konkrete Maßnahmen, die Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern an die Hand geben sollten. Solche Prävention kann vielfältig aussehen: Veranstalten Sie bspw. einen Aktionstag zum Thema Sicherheit rund um das Fahrrad. Informieren Sie die Kollegen, wie wichtig das Tragen eines Helmes ist. Bieten Sie regelmäßig kostenlose Rad-Checks an, insbesondere hinsichtlich Sichtbarkeit (Beleuchtung etc.). Oder führen Sie ein Quiz zu Verkehrssicherheitsthemen durch, um das Wissen der Kollegen aufzufrischen. Ebenso können Sie Jobtickets in Ihrem Unternehmen etablieren, denn öffentliche Verkehrsmittel sind nachweislich die sichersten Anreisemöglichkeiten. Führen Sie falls möglich einen flexiblen Arbeitsbeginn ein: Das nimmt Stress raus bei der Anfahrt falls man spät dran ist, und es verringert den Verkehr zu den üblichen Stoßzeiten.

Perfekte Vorsorge: Gefahrenstellenkarte für Ihr Unternehmen

Inzwischen gibt es längst professionelle Tools, um die Sicherheit beim Thema Wegeunfälle zu erhöhen. So ist es mittlerweile möglich, auf speziellen Gefahrenstellen-Karten die wichtigsten gefährlichen Punkte zu visualisieren und nach verschiedenen Kriterien anzeigen zu lassen. Das sieht konkret so aus: Sie können rund um Ihr Unternehmen bzw. auf den wichtigsten Anreiserouten dorthin sämtliche relevanten Gefahrenstellen auf einer Karte einblenden, unterschieden danach ob es sich z.B. um eine gefährliche Stelle für Radfahrer, eine unübersichtliche Kreuzung oder aber einen Unfallhäufungspunkt handelt.

Basis dieser Karte ist der Gefahrenscore des Portals gefahrenstellen.de, auf dem Tausende Meldungen von Verkehrsteilnehmern zentral gesammelt und mit echten Unfalldaten, Wetterdaten sowie Bewegungsdaten aggregiert werden. Dort können auch Ihre eigenen Mitarbeiter ganz schnell und intuitiv Gefahren auf ihrem jeweiligen Arbeitsweg melden und so selbst zur Sicherheit aller beitragen. So entsteht zudem eine gute Möglichkeit, Kolleg(inn)en einzubinden und für eine gute Sache zu engagieren.

 Mit diesem praktischen, digitalen Tool können Ihre Mitarbeiter sich dann stets schnell und einfach über den sichersten Weg zur Arbeit informieren.

Individuelle Gefahren

So eine Gefahrenstellen Karte kann individuell für Ihr Unternehmen erstellt und für Ihre Mitarbeiter ganz leicht nutzbar gemacht werden. Selbst Schulen verwenden bereits Gefahrenkarten, um Schülern einen sichereren Schulweg zu ermöglichen.

Bei Interesse an der Nutzung einer individuellen Gefahrenstellenkarte zur Vermeidung von Wegeunfällen für Ihr Unternehmen stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf  und wir führen Ihnen unverbindlich einmal vor, wie eine solche Maßnahme die Sicherheit für Ihre Mitarbeiter schnell und effektiv erhöhen kann und Sie in der Folge hohe Kosten durch Arbeitsausfall bei Wegeunfällen vermeiden.